Beeindruckende Heimserie gerissen

KM unterliegt cleveren Kreuzener Kickern

Unsere Kampfmannschaft war mittlerweile ein Jahr oder 12 Pflichtspiele in Folge daheim ungeschlagen, feierte dabei 11 Heimsiege bei nur einem Remis. Während erst vor zwei Wochen der Auswärtsfluch gebannt werden konnte, riss dagegen dieses Wochenende die unnachahmliche Heimserie.

Nach dem kampfintensiven Spiel in Schönau hatte Coach Christoph Schimpl unter der Woche mit einem Lazarett zu kämpfen, nahmen jeweils nur eine Handvoll fitter Kaderspieler an den Trainingseinheiten teil. Mit IV Thomas Steiner gesellte sich ein weiterer Verletzter in die mittlerweile sehr lange Liste an Ausfällen. Und eine alte Fußballweisheit besagt, so wie man unter der Woche trainiert, so spielst du am Wochenende.

Unsere KM fand von Beginn an nie zu dem gewohnten Offensivspiel, das unsere Elf vor allem zu Hause üblicherweise auszeichnet. Die Gäste aus Bad Kreuzen agierten taktisch diszipliniert und lauerten auf ihre Chance. Nach etwa zehn Minuten ergab sich die erste. Bad Kreuzens Linksverteidiger Patrick Binder verstolperte einen Pass, das Spielgerät gelangte aber eher zufällig zu Jan Jirku, der sofort abzog und unseren Schlussmann, Thomas Zwara  Zweimüller zu einer Parade zwang, den Nachschuss setzte Alexander Muttenthaler an die Querlatte. 

Unsere Mannen versuchten zumeist über die Außenbahnen Toni Gattringer und David Weinlandner einzusetzen. Doch deren Flanken, Stanglpasses und Abschlüsse waren an diesem Nachmittag zu unpräzise oder fanden im überragenden Schlussmann Marek Kucera ihren Meister. So etwa in Minute 19, als der Tscheche einen Volleyschuss von David mit einem unglaublichen Reflex von der Linie kratzte.

Im Gegenzug versuchte Daniel Mühlehner vor Muttenthaler zu klären, Schiri Ratzenböck entschied auf indirekten Freistoß wegen hohem Fuß. Kapitän Manuel Weissinger spekulierte darauf, dass unsere Mauer springen würde und setzte den Flachschuss an die Stange. Zum zweiten Mal großes Glück für unser Team. 

Danach begannen die Ryan Pramberger-Festspiele: nach einem Eckball setzte er sich an der Toroutlinie gegen Martin Deinhofer durch und brachte das Leder in den Fünfmeterraum. Dort wartete Goalgetter Jan Jirku und staubte zur 1:0-Führung für die Gäste ab.

Unsere Elf wertete dies als Weckruf und machte nun mehr fürs Spiel. Raffael Weinlandner kurbelte im Mittelfeld das Spiel an und wurde von Pramberger in Holzfäller-Art von den Beinen geholt. Der Freistoß brachte nichts ein. Nur wenige Augenblicke später ließ der ehemalige LASK-Spieler, der bereits die dritte Saison in Bad Kreuzen kickt, erneut unseren Zehner  über die Klinge springen. Schiri Ratzenböck fehlte der Mut, die fällige Gelb-Rote zu zücken.

Unsere Mannschaft war nun bemühter, aber ohne zündende Idee. So ging es mit einem Rückstand in die Kabine.


Kein Glück mit Elfmeterpfiff

Kurz nach der Pause hätte die Partie eine Wendung nehmen können. Peter Rametsteiner ließ mit einer Körpertäuschung beide Innenverteidiger aussteigen und setzte zum Abschluss an. Da rauschte Rechtsverteidiger Christoph Weissinger heran und verräumte ohne Rücksicht auf Verluste unseren Toptorjäger mit einer Grätsche. Leider gibt es in der 1. Nordost keinen Video-Schiedsrichter, denn Schiri Ratzenböck wollte oder konnte kein Foulspiel erkennen. 

So blieben die Gäste in Front und konnten nach einem Fehlpass im Spielaufbau nach knapp 70 Minuten durch einen satten Schuss von Linksverteidiger Binder die Führung auf 2:0 ausbauen. Die Bad Kreuzener zogen sich nun zurück und versuchten, den Vorsprung zu verwalten. Knapp vor dem Ende zeigte dann der Unparteiische nach einem Handspiel tatsächlich auf den Elfmeterpunkt.

Peter Rametsteiner trat an und verwandelte souverän. Doch der Treffer zählte nicht, da ein oder mehrere Mauthausener Spieler zu früh in den Strafraum eingelaufen waren. Eine nach dem Regelwerk korrekte aber doch ungewöhnliche Entscheidung. Ärgerlich, weil Goalie Kucera den zweiten Versuch halten konnte. Wenn es der Schiedsrichter mit seinen Entscheidungen aber immer gleich korrekt genommen hätte, hätte er den Elfmeter ein drittes Mal ausführen lassen müssen, denn während er auf der Sechzehnerlinie nach dem Rechten sah, bemerkte er nicht, dass Kucera viel zu früh die Torlinie verlassen hatte.

Nach 93 Minuten war die Partie beendet und die Niederlage ungeachtet einiger fragwürdiger Schiri-Entscheidungen verdient. Nun heißt es, die Ärmel hochzukrempeln, unter der Woche wieder hart zu arbeiten und am kommenden Sonntag einen Auswärtssieg im prestigeträchtigen Derby in Ried einzufahren!


Aufstellung

Zweimüller Thomas -  Wöckinger Philipp (63. Haller Pascal), Wöckinger Julian, Mühlehner Daniel, Wöckinger Thomas - Deinhofer Martin, Wöckinger Sebastian - Gattringer Anton, Weinlandner Raffael (80. Kapeller Kevin), Weinlandner David - Rametsteiner Peter


Am Foto: Raffael Weinlandner wird in die Zange genommen: Roland Hofer (rechts) spitzelt den Ball weg, Ryan Pramberger trifft anschließend nur das Bein von Raffi … leider nicht mit Gelb-Rot geahndet!

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