KM_Ott

2012/13 im Rückspiegel

Achterbahn der Gefühle

Das Wichtigste vorweg:
Die ASKÖ Mauthausen hat den Klassenerhalt geschafft, wird auch 2013/14 in der Bezirksliga auflaufen. Gerade in einem Jahr, da neben der UNION Perg und der UNION Naarn auch die ASKÖ Schwertberg in die Landesliga augestiegen ist, und in einer Saison, in der unsere neue Sportanlage eingeweiht und eröffnet werden soll, wäre ein Abstieg in die siebente Leistungsstufe des österreichischen Fußballs ein katastrophales Signal gewesen.
In Mauthausen passiert eine gute Nachwuchsarbeit, auch diese wäre durch einen Abstieg gefährdet gewesen, ist es selbst als Bezirksligist schwer, die besten Talente im Verein zu halten (mehr dazu in den kommenden Wochen).

Doch der Reihe nach:
Die ASKÖ Mauthausen konnte im Winter 2011/12 stolz verkünden, dass in der KM ausschließlich Mauthausener (gebürtig oder wohnhaft) auflaufen, doch ein halbes Jahr später musste ein ungewöhnlicher Aderlass hingenommen werden. Eine schwache Frühjahrssaison und individuelle Lebensplanungen führten dazu, dass fast eine ganze Elf den Verein verließen (Peter Rametsteiner + Rudolf Dornik /Naarn, Jürgen und Thomas Gmeiner /Perg, Ercan Öncel /Baumgartenberg, Martin Etzelstorfer /Militär, Philipp Grasser /Studium, Andreas Penner und Clemens Hölzl/Karrierepause), ein völliger Neuanfang musste gemacht werden.

Absoluter Fehlstart
Trotz passabler Vorbereitung misslang der Start in die Saison total, klare Niederlagen gegen Vorderweißenbach, Schweinbach und Putzleinsdorf verunsicherten das Team so sehr, dass auch gegen die ebenfalls schwächelnden Gegner Hofkirchen und U. Pregarten Niederlagen folgten. Die Sportliche Leitung konnte sich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchringen, einen einschneidenden Schritt zu setzen. Nach der sechsten Niederlage im siebenten Spiel im Derby gegen ASKÖ Schwertberg beendete Trainer Werner Pröll seine Tätigkeit als Chef-Coach. Leider konnte auch in den folgenden Wochen kein Trainereffekt erzielt werden, erst in Runde 11 - ausgerechnet bei Tabellenführer Blau-Weiß Linz Amat. - konnte der erste "Dreier" eingefahren werden, beendete unser Team die Herbstmeisterschaft mit mageren 5 Punkten am Tabellenende.

Starkes Comeback im Winter
Die Winterpause wurde genutzt, um sich am Transfermarkt umzusehen. Letztlich waren es aber weniger die Neuerwerbungen (nur Astens Patrik Ciglar konnte sich einen dauerhaften Stammplatz erarbeiten), sondern jene Spieler, die im Herbst so arg geprügelt wurden, die sich selbst am Schopf aus dem Abstiegssumpf zogen.
Schließlich belegte unser Team mit 22 Punkten (7 S - 1 U - 5 N) und 23:18 Tore den dritten Platz in der Frühjahrstabelle, zuletzt gelang im Frühjahr 2008 ein besseres Halbjahr! Neben einer tollen Heimbilanz (5:1:1) muss aber an der Auswärts-Performance (2:0:4) noch gearbeitet werden. Immerhin konnte neben einem Dreier in Königswiesen das Derby in St. Georgen gewonnen werden und das Relegations-Auswärtsmatch in Katsdorf wurde sogar überzeugend mit 5:2 entschieden. So selbstbewusst sollte unsere Elf immer auf fremden Plätzen auftreten!

Die Aufsteiger der Saison
Der Aufsteiger der Saison ist natürlich die ASKÖ Schwertberg, die sich mit einem phänomenalen Frühjahr mit 30 Punkten (9 Siege - 3 Remis - 1 Niederlage in Mauthausen!) vom siebenten Tabellenplatz im Winter noch zum Meister krönten.
Als Aufsteiger der Saison kann sich auch Kevin Kapeller betrachten. Letzten Sommer von Absteiger Enns gekommen und im Herbst mit Anlaufschwierigkeiten, spielte er sich mit Einsatz und Leidenschaft in die Stammelf und war einer von nur drei Akteuren (neben Goalie Plank und Dauerbrenner Sebastian Wöckinger), der im Frühjahr 13 Mal in der Startelf stand.
Als Aufsteiger mit dem größten Zukunftspotential muss Matthias Gattringer erwähnt werden. Spielmacher unserer U15 und fixer Bestandteil der U17 debütierte er schon mit 14 am Trainingslager in Schielleiten im März dieses Jahres in der Kampfmannschaft. Nur vier Tage nach seinem 15. Geburtstag lief er dann in Gramastetten zum ersten Mal in einem Bewerbsspiel - noch dazu in der heiklen Phase des Abstiegskampfes - in der KM ein. Er wird uns hoffentlich noch viel Freude bereiten!
Der Aufsteiger Nummer eins heißt aber wohl Martin Prömmer: er hat zu jeder Zeit an den Erfolg und den möglichen Klassenerhalt geglaubt (oder es uns anderen glauben lassen). Als unerschütterlicher Optimist und Motivator wird er sicher einen Ehrenplatz in der Vereinschronik einnehmen!

Die Absteiger der Saison
Absteiger Nummer eins ist die UNION Pregarten, die von der Landesliga direkt in die 1. Klasse durchgereicht wurde. Mit Platz 12 im Herbst und Platz 12 im Frühjahr punkteten die Aisttalkicker zwar 24 Mal, die völlig verrückte Bezirksliga Nord machte es aber möglich, dass das nicht für den Klassenerhalt reichte. Ausgerechnet am letzten Spieltag rutschten sie auf den letzten Platz, hatten diesen zuvor nur einmal am 20. Spieltag inne.
Absteiger Nummer zwei sind die Amateure von Blau-Weiß Linz, die über einen Paragraphen im Vorschriftendschungel des ÖFB stolperten und als 1b-Team in der 2. Klasse wieder neu durchstarten müssen.
Das Wort Abstieg gilt in Mauthausen als Absteiger der Saison, wird aus Mauthausens Wortschatz für lange Zeit gestrichen. Dieses Frühjahr hat Spieler und Funktionäre im Verein sicher enger aneinander geschweißt, von nun an sollte nur noch nach vorne und nach oben gesehen werden.
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